Bedlington Terrier

FCI - Standard Nr. 9 / 05.01.2011 /  DE

Übersetzung:

Frau Elke Peper ergänzt und überarbeitet; Christina Bailey /Originale Version (EN)

Ursprung:

Großbritannien

Datum der Publikation des gültigen Originalstandards:

13.10.2010

Verwendung:

Terrier

Klassifikation F.C.I.

Gruppe 3 Terrier
Sektion 1 Hochläufige Terrier.
Ohne Arbeitsprüfung

Kurzer geschichtlicher Abriss:

Der Bedlington Terrier erhebt den Anspruch, die am längsten nachvollziehbare Ahnentafel von allen Terriern zu haben und war früher als der Rothbury Terrier bekannt, welcher aus den früheren Bergbau Gegenden im Norden von England stammt. Sein Erfolg verbreitete sich außerhalb seiner ursprünglichen Gegend, und eine Vereinigung für die Rasse wurde im Jahr 1877 gegründet. Obwohl er einen milden Ausdruck hat, ist er durchaus imstande sich selbst zu verteidigen, aber er sucht keine Auseinandersetzungen. Er ist ein widerstandsfähiger kleiner Hund; diese außgergewöhnliche Rasse hat ein Lamm ähnliches Aussehen, welcher aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass er durch und durch ein Terrier ist. Ein Hund aus dem Norden des Landes, dessen ursprüngliche Rolle es war, Hasen für den Familientopf zu fangen, und er ist noch immer ein Jagdhund.

Allgemeines Erscheinungsbild:

Anmutiger, geschmeidiger, muskulöser Hund; ohne jegliches Anzeichen von Schwäche oder Grobheit. Kopf insgesamt birnen- oder keilförmig, Ausdruck mild und sanft, wenn der Hund ruhig ist.

Wichtige Proportionen:

Die Länge des Körpers ist etwas größer als die Höhe.

Verhalten / Charakter (Wesen)

Temperamentvoll und mutig, voller Zutraulichkeit. Intelligenter Begleiter, der mit einem stark ausgeprägten Jagdinstinkt ausgestattet ist. Gutmütig, von liebevoller Natur, würdevoll, nicht scheu oder nervös. In der Ruhe sanft, jedoch voller Mut in der Erregung.

Beschreibung der physischen Rassemerkmale

Kopf: Er ist mit einem üppigen, seidigen Haarschopf bedeckt, der fast weiß sein sollte.  

Oberkopf Schädel: Schmal, jedoch tief und gerundet. 

Stop: Es darf kein Stop vorhanden sein: Die Linie vom Hinterhauptbein bis zur Nasenspitze ist gerade und nicht unterbrochen.  

Gesichtsschädel: Nasenschwamm: Nasenlöcher groß und klar umschrieben.  

Bläuliche und bläulich- und lohfarbene Hunde müssen schwarze, leber- und sandfarbene müssen braune Nasen haben.

Fang: Unter den Augen gut ausgefüllt.

Lefzen: Dicht anliegend, niemals lose herabhängend.

Kiefer / Zähne: Kiefer lang und nach vorne allmählich schmaler werdend. Zähne groß und stark. Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

Augen:

Ziemlich klein, leuchtend, tief gebettet. Das ideale Auge erscheint dreieckig. Blaue Bedlingtons haben dunkle Augen, blau und lohfarbene Hunde haben hellere Augen mit einem Bernsteinschimmer, leber- und sandfarbene Hunde haben haselnussbraune Augen.

Ohren: Mäßig groß, haselnussförmig, tief angesetzt und flach an den Wangen anliegend. Dünn und samtartig in der Textur, mit feinen kurzen Haaren bedeckt; dabei befindet sich an der Spitze des Ohres eine Franse von weißlichem, seidigem Haar.  

Hals:

Lang, sich nach oben verjüngend, am Ansatz kräftig, ohne jegliches Anzeichen von Wamme. Harmonischer Übergang von den Schultern her, der Kopf wird ziemlich hoch getragen.  

Körper:

Muskulös und auffallend biegsam.

Rücken: Er hat einen natürlichen Bogen über der Lende.

Lende: Gewölbte Lendenpartie mit dem höchsten Punkt direkt über der Lende.

Brust: Tief und angemessen breit. Flachrippig und tief, wobei der Brustkorb bis zu den Ellenbogen reicht.

Untere Linie: Durch die gewölbte Lendenpartie deutlich aufgezogen.

Rute:

Mäßig lang, dick am Ansatz, spitz zulaufend und anmutig gebogen. Tief angesetzt, niemals über dem Rücken getragen.   

 

Gliedmaßen

Vordere Gließmaßen: Vorderläufe gerade, an der Brust weiter auseinander stehend als die Pfoten.

Schultern: Flach und schräg gelagert.

Vordermittelfuß: Lang und etwas schräg, jedoch ohne Schwäche.

Vorderpfoten: Lange Hasenpfoten mit dicken, gut geschlossenen Ballen.

Gesunde Ballen, die keine Risse oder verhornte Auswüchse haben.

  

Hintere Gliedmassen:

Muskulös und von gemäßigter Länge. Die Hinterläufe erscheinen länger als die Vorderläufe.

Sprunggelenke: Hacken stark und tief stehend, weder einwärts noch nach außen drehend.

Hinterpfoten: Lange Hasenpfoten mit dicken, gut geschlossenen Ballen.  

Gangwerk: 

Fähig, mit hoher Geschwindigkeit zu galoppieren, dies ist schon am Erscheinungsbild erkennbar. Bewegung sehr charakteristisch, etwas geziert, leicht und federnd bei langsamerem Tempo und leicht wiegend bei hoher Geschwindigkeit.  

 

Haarkleid

Haar: Sehr kennzeichnend (charakteristisch). Dick und flachsartig, gut von der Haut abstehend, jedoch nicht drahtig. Deutliche Anlage zu kleiner, korkenzieherförmiger Locke, insbesondere am Kopf und am Vorgesicht.  

Farbe: Blau, leber- oder sandfarben, mit oder ohne Loh. Dunklere Farbtöne sind vorzuziehen.  

Größe und Gewicht Widerristhöhe: ca. 41 cm. Bei Hündinnen leichte Abweichung nach unten, bei Rüden nach oben, erlaubt.

Gewicht: zwischen 8 - 10 kg.  

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.   

Disqualifizierende Fehler: - Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde

- Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.   

N.B.

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.